Nicht den Kopf in den Sand stecken

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Sieben Siege in Folge laß sich die Bilanz der Herren II in der Rückrunde der Saison 15/16 ehe es am vergangenen Sonntag zum noch ungeschlagenen Tabellenführer nach Marbach ging. Trotz der vielen Neuzügänge aus der Oberliga und Regio bei Marbach war man guter Stimmung, dass der Coup auf dem Weg in die Relegation gelingen könnte.
Zum ersten Mal seit dem Hinspiel galten unsere Jungs als Underdogs in der Partie und mit der Motivation, Marbach nicht ohne Niederlage ziehen zu lassen und einen wichtigen Schritt in Richtung Relegation zu tätigen, ging man das Spiel auch an und ließ prompt Taten folgen.
In den ersten acht Minuten des ersten Viertels spielte man locker aber stark auf, machte viel Druck auf die Marbacher, die einen Turnover nach dem anderen produzierten und verunsichert wirkten. Schließlich aber kamen die Gastgeber auch ins Spiel, gleichten aus und zogen dann aufgrund der individuellen Stärke und weil man von Seiten der Herren II den Druck nicht komplett aufrecht erhalten konnte auf 22:16 zur Viertelpause davon.

Es folgte ein zweites Viertel zum Vergessen und es schien, als habe man sämtliche Spieler des Teams ausgewechselt. Offensiv ging nichts mehr zusammen, was auch daran lag, dass der bislang bärenstarke Rafa Tsintros früh mit drei Fouls auf der Bank Platz nehmen musste und der Rest des Teams sein fehlendes Scoring leider nicht aufteilen konnte. Defensiv funktionierte die bis dato starke Ganzfeldpresse überhaupt nicht mehr, Männer wurden einfach offen gelassen, die Zuordnung war Flöten gegangen, die Jungs schauten ihren Gegenspielern zeitweise einfach nur hinterher und ließen Marbach gewähren. Die Gastgeber trafen zu diesem Zeitpunkt auch aus allen Lagen und selbst der in der Saison kaum verwendete Dreier fand seinen Weg mehrmals in die Reuse. Leider nur auf Seiten der Marbacher. Pausenstand folgerichtig: 51:29.

Coach Michi stellte die Defense zur zweiten Halbzeit dann um und ließ eine 2-1-2 Zone spielen. Und siehe da, Marbach kam im Setplay damit absolut nicht mehr zurecht. Zwar wurde der Abstand zunächst durch drei Fastbreaks nach Turnovers auf zwischenzeitlich 28 Punkte ausgebaut, der Herren II gelang es dann jedoch drei Zähne draufzulegen. Durch die gute Defense kam man auch in der Offense immer besser ins Laufen und brachte Marbach mehr und mehr zu Fehlern. Angetrieben von den zahlreich angereisten Fans setzte sich der Trend auch im vierten Viertel fort, Marbach rannte immer mehr hinterher und wurde zunehmend unsicherer. Der Punktevorsprung schwand auf 11 Punkte und blieb dabei, als die Schlusssirene ertönte. 76:65 Endstand.

Somit verliert die Herren II also das erste Spiel in der Rückrunde und beendet damit die starke Siegesserie von sieben Spielen. Der Coup gegen den ungeschlagenen Ersten sollte nicht glücken.

Dennoch gibt es für das Team um Coach Michi keinen Grund, die Köpfe in den Sand zu stecken. Denn sah es zur Halbzeit noch nach einer herben Klatsche und riesigen Blamage aus, so fightete man bis zum Ende, verkaufte sich vor allem in Hälfte zwei richtig gut und zeigte, warum man durchaus mit der Einstellung in das Spiel gegangen war, Marbach eine Niederlage einzubringen.

Außerdem ist im Hinblick auf die Relegation noch nichts verloren. Das Team hat es weiterhin selbst in der Hand gegen Mühlhausen und Kornwestheim den zweiten Platz in der Tabelle klar zu machen.

Hält man das Level der zweiten Halbzeit und die generell gute Form der Rückrunde, so stehen die Chancen durchaus gut, zwei Siege in den kommenden zwei Spielen einzufahren.
Jetzt heißt es nur nicht übermütig werden und die Saison ruhig und besonnen zuende zu bringen. Das Potenzial und das Können hat die Mannschaft allemal. Der größte Feind ist man eigentlich fast schon selbst, auch wenn man die anstehenden Spiele auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen darf.

Über zahlreiche Unterstützung freut sich das Team bei beiden Spielen. Diese sind am:

09.04.16 um 20Uhr gegen Mühlhausen in der Wolfbuschhalle

10.04.16 um 19Uhr gegen Kornwestheim in der Rechberghalle in Kornwestheim

Es spielten: Tsintros (21P), Lepke (12), Karagiorgos (11), Sala (7), Uczynski (5), Fillipiadis (3), Baiutti (2), Jenkins (2), S. Meyer (1), M. Meyer (1), M. Colley.

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